irreal und ausgedacht.

19
Apr
2011

Stell dir vor

Da ist ein Zucken um seine Augen herum, was mir verrät, dass irgendwas nicht stimmt. Seine Stimme wirkt klar und deutlich auf mich, auch wenn seine Worte nur meine Ohren erreichen und nicht meinen Kopf. Das Glänzen ist verschwunden, die Augen sind trüb, ich glaube, sie waren mal blau. Jetzt haben sie keine Farbe mehr, die mir etwas sagt. Sie sind einfach nur trüb. Ich kann mich nicht konzentrieren, ich sehe nur diese Augen und versuche die ganze gottverdammte Geschichte zu verstehen, aber sie fruchtet nicht, mein Kopf zerbricht, er sieht das. Er schnappt nach Luft, diese Augen sehen direkt in meine Kleinen. Ich muss weg sehen. Dem direkt Blick halte ich nach wie vor nicht stand. Nicht eine Sekunde. Ich höre ihn seufzen, er streckt seine Hand aus, es sieht beinahe so aus, als würde er mich berühren wollen. Dann lässt er sie sinken. Ich schnappe nach Luft, das ich das Atmen in solchen Situationen auch immer vergessen muss. Am liebsten wäre ich dann immer furchtbar still, fast so still wie der Tod. "Ich bin nicht da, ich bin nicht da, ich bin nicht da", hämmert es in meinem Kopf. Plötzlich schallt Lärm durch den Raum, lauter als mein Luftschnappen, sogar lauter als meine kreischenden Gedanken. "Kommst du mit mir?" Alles in meinem Kopf will nein schreien, ich blicke auf, seh in diese trüben Augen - und, oh. War das ein Funken? Ich zucke die Schultern. Er legt den Kopf schief und grinst. Ich flüstere "Ja, gerne."

28
Sep
2010

Vorgestern.

Atmen und sich zurück fühlen. Manchmal hasse ich Juliane dafür, dass sie der einzige Mensch ist, dessen Lieder ich mir noch anhöre.. Sie muss nur sagen "hör dir das an" und ich springe wie ein kleines Hündchen. Musik macht mich zu wahnsinnig. Sie erinnert mich immer an irgendetwas. So fühlte ich mich teilweise vor einiger Zeit und fühle ich mich teilweise heute noch.

Und niemand nimmt mir das jetzt weg
Ich seh' dich an und denk mir "man du bist so krass perfekt"
Nur der Gedanke macht mich echt schon jeden Abend krank
Denn es kann alles schnell vergeh'n, wie Schnee in einer warmen Hand
Und keiner nimmt mir das jetzt weg
Ich seh' dich an und denk mir "man du bist so krass perfekt"
Nur der Gedanke macht mich echt schon jeden Abend krank
Denn es kann alles schnell vergeh'n, wie Schnee in einer warmen Hand
Es ist schwer sowas zu sagen, weil dann anderen in den Akten lügen
Doch Fakt ist Baby ich brauch keine Kraft um mich dir nah zu fühlen
Denn es ist ein Balance-Akt zwischen diesem Song und peinlich sein
Du weißt bescheid, dass ich, wenn das Wort liebe fällt, uns beide mein'
Ich schreib zu schlecht um dir zu sagen was im Herzen ist
Du bist so oft so weit enfernt. Es schmerzt, aber ich wehr' mich nicht
Was uns verbindet ist stärker als die Entfernung die uns trennt
Denn du bist jede Sekunde bei mir, weil ich auch jetzt an dich denk
Und wenn du wie jetzt nicht bei mir bist habe ich so vieles zu sagen
Das die Liebe, die ich fühle, mich zerreist in diesen Tagen
Glaub mir, ohne dich wär' vieles anders gekommen
Meine Hände zu oft gebrochen an dem kalten Beton
Und wenn ich heute davon rede, dass die scheiße vorbei ist
Weiß ich das du dich um mich sorgst. Kleine, du weißt, dass ich dein bin
Und mir ist wichtig, dass du weißt, wenn ich zuhause oft nicht rede
Du die richtige für mich bist und der Grund warum ich lebe
Ganz egal wer sich dazwischen stellt und was sie reden
Was auch kommt, du bleibst mein Lichtblick in dieser beschissenen Welt
Zeilen reichen nicht aus, um dir zu danken, dass du da bist
Du hast mich damals gerettet aus dem Tief das mich zerfraß
Ich werde immer für dich da sein, von Tag Eins bis Ende
Ich bete für uns, Schatz, und falte meine Hände.




Windrausch. Kälte. Sie schloss beliebig oft die Augen und öffnete sie wieder. Bunte und dunkle Blätter um sie herum. Alles an ihr fühlte sich an, als könnte sie fliegen, alles war so leicht und doch spürte sie, wie ihre Füße sich in den matschigen Boden gruben. Jeder Atmezug war wie die Befreiung von etwas Altem und alles war so fern. Klassische Musik lief ganz sanft und leise im Hintergrund ihres Kopfes während im Vordergrund immer noch der Wind die Hauptrolle spielte. Atmen, ganz sanft und leise. Stille. Glück.

27
Apr
2010

...

Langsam bewegte sich ihr Brustkorb auf und ab. Sie spürte wie ihr die regelmäßige Atmung gut tat. Ihren Körper streifte eine sanfte Brise. Sie lag im Gras vor der Alster und um sie herum waren eine Menge Menschen. Sie redeten durcheinander oder schwiegen und genauso war es ihr am Liebsten. Niemand würde sie beobachten, für niemanden wäre sie etwas Besonderes. Einfach nur eine von vielen, unauffällig. Ein Lächeln breitete sich so langsam auf ihrem Gesicht aus. Und obwohl sie die Sonne so wenig mochte, gefiel ihr die Wärme ungemein, die nun ihren Körper durchflutete. Sie spürte es überall, so als wäre sie wieder das erste mal verliebt oder als hätte ihr jemand ein zauberhaftes Kompliment gemacht. Es war fast als würde ihr die Sonne eine Ganzkörper- und Seelenmassage geben. Atmung ist schon etwas seltsames, dachte sie im Stillen für sich, manchmal ist es, als wäre es alles was uns ausmachen würde. Manchmal ist sie wichtiger als der eigene Herzschlag. Und sie hätte jetzt gerne geschlafen, wäre in anderen Welten und Träumen versunken in denen alles gut ist und sie mit dem Mann mit dem engelsgleichen Gesicht auf einer Wiese tanzen und sich langsam drehen konnte. Ihr Gleichgewichtssinn nicht so schlecht wäre und sie bei jeder kleinen Bewegung drohen würde umzufallen. Wenn sie etwas dünner und zerbrechlicher wäre und er sie gerne anfassen würde. Wenn ihr Lächeln sein ganzen Körper durchzucken würde und wenn sie lachte, er der glücklichste Mensch auf dem Planeten wäre. Diese Welt würde ihr gefallen, dort würde sie sich mehr zu Hause fühlen, als sie es jemals in dieser Stadt getan hatte.
Doch sie dachte: Mein Engel, mir reichen sogar die Erinnerungen an dich. Ich bin froh, dass ich dich überhaupt einmal erleben durfte. Dich halten, die riechen, dich schmecken. Das alles genügt mir schon. Dankeschön. Sie sendete das mit der Hoffnung raus, dass er heute Nacht, nur in dieser einen Nacht, von ihr träumen würde, ihm ihr Gesicht erscheint und er diese Worte aus ihrem Mund hört.
Seit ich dich getroffen habe, bleibt mein Herz manchmal stehen. Manchmal.

24
Jan
2010

Schlaf süß.

Du streckst dich ganz leicht und drehst den Kopf etwas zu ihr herrüber.
Sie schläft noch. Hoffentlich träumt sie etwas, das auch nur annähernd so schön ist wie sie, denkst du. Ganz leise streifst du die Decke von dir, vermeidest jede hektische Bewegung. Draußen trommelt der Regen gegen das Fenster und der Tag durchströmt dich. Vielleicht ist heute ja einer der Tage, an dem die Welt still steht, weil einfach alles schön ist. Während du auf Zehenspitzen durch den Raum schleichst, hört der Regen auf, die Wolken brechen auf und die Sonne scheint hervor.
Du musst leise lächeln und drehst dich zu ihr um. Dein Atem stockt dir. Sie ist die Reinkarnation der Schönheit. Sie ist so unendlich rein und friedlich. Wenn sie jetzt noch die Augen öffnen würde, könntest du glücklich sterben. Obwohl... Sie sollte nicht ihren Schlaf zerstören. Erst recht nicht für dich.
Ihre Haare umspielen ihr wunderschönes Gesicht, ihre Lippen sind leicht geöffnet, dabei aber absolut niedlich und so zart. So zart, wie ihre gesamtes helles Hautbild und natürlich auch so zart, wie ihre süße, kleine Stupsnase. Du hättest kein Problem damit den ganzen Tag mit angehaltenem Atem vor ihr zu stehen und sie beim Schlafen zu beobachten. Damals dachtest du noch, es wäre ein blödes Klischee, dass man dem anderen beim Schlafen zusieht. Damals. Doch jede Nacht, die sie nun nicht bei dir ist, ist wie eine Nacht ohne Sterne und ohne Mond. Düster und unscheinbar.
Hoffentlich wacht sie nicht auf.
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bright side.

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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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