19
Apr
2011

Stell dir vor

Da ist ein Zucken um seine Augen herum, was mir verrät, dass irgendwas nicht stimmt. Seine Stimme wirkt klar und deutlich auf mich, auch wenn seine Worte nur meine Ohren erreichen und nicht meinen Kopf. Das Glänzen ist verschwunden, die Augen sind trüb, ich glaube, sie waren mal blau. Jetzt haben sie keine Farbe mehr, die mir etwas sagt. Sie sind einfach nur trüb. Ich kann mich nicht konzentrieren, ich sehe nur diese Augen und versuche die ganze gottverdammte Geschichte zu verstehen, aber sie fruchtet nicht, mein Kopf zerbricht, er sieht das. Er schnappt nach Luft, diese Augen sehen direkt in meine Kleinen. Ich muss weg sehen. Dem direkt Blick halte ich nach wie vor nicht stand. Nicht eine Sekunde. Ich höre ihn seufzen, er streckt seine Hand aus, es sieht beinahe so aus, als würde er mich berühren wollen. Dann lässt er sie sinken. Ich schnappe nach Luft, das ich das Atmen in solchen Situationen auch immer vergessen muss. Am liebsten wäre ich dann immer furchtbar still, fast so still wie der Tod. "Ich bin nicht da, ich bin nicht da, ich bin nicht da", hämmert es in meinem Kopf. Plötzlich schallt Lärm durch den Raum, lauter als mein Luftschnappen, sogar lauter als meine kreischenden Gedanken. "Kommst du mit mir?" Alles in meinem Kopf will nein schreien, ich blicke auf, seh in diese trüben Augen - und, oh. War das ein Funken? Ich zucke die Schultern. Er legt den Kopf schief und grinst. Ich flüstere "Ja, gerne."
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bright side.

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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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