12
Mai
2011

...

Ich fahre Bahn, ich höre Schalplatten auf meinem Plattenspieler. Ich gehe arbeiten, ich lerne Latein. Ich genieße den Sonnenschein und vergöttere nach wie vor den Regen. Ich sehe dauernd neue Gesichter und das tut mir gut. Ich gehe Schwimmen im Freibad und bin dort vollkommen alleine, weil niemand um die Uhrzeit und bei dem Wetter sich dort rumtreibt. Und es gefällt mir meine Bahnen völlig alleine zu ziehen, mich ab und zu auf den Rücken zu drehen und in den Himmel zu sehen. Ich lese viel mehr und liebe diese kleinen Welten in die ich eintauche. Ich verstecke mich auch nicht mehr vor den schlechten Flirts des Hermestypen, sondern lass mich darauf ein. Dann lacht er mich aus und ich lache ihn aus und wir sind beide für 2 Sekunden glücklich. Ich spiele auch ab und zu Final Fantasy und Yoshis Island oder Zelda. Ich genieße jeden einzelnen Moment. Und ist er noch so furchtbar. Ich lebe und genieße und das obwohl ich allein bin.

Heute hier,
Morgen dort.
Bin kaum da,
muss ich fort.
Hab mich niemals deswegen beklagt.
Habs ja selbst so gewählt.
Nie die Jahre gezählt.
Nie nach Gestern und Morgen gefragt.
Manchmal träume ich schwer
und dann denk ich es wär,
Zeit zu bleiben und nun was ganz anderes zu tun.
So vergeht Jahr um Jahr
Und es ist mir längst klar,
Dass nichts bleibt, dass nichts bleibt
Wie es war.
Dass man mich kaum vermisst,
Schon nach Tagen vermisst,
Wenn ich längst wieder anderswo bin,
Stört und kümmert mich nicht,
Vielleicht bleibt mein Gesicht
doch dem ein oder anderen im Sinn.

27
Apr
2011

...

Ich ziehe um und packe Kartons und räume Sachen vom Kleiderschrank, die da schon immer drauf lagen. Und ganz oben, wo ich kaum ankomme, direkt neben der Wand, liegt ein Brief.
Einen Brief, den du mir nach unserer Trennung geschrieben hast.
Indem du schreibst, dass du mich als Menschen nicht verlieren möchtest, weil ich dir dafür zu wichtig bin.
Ich weiß nicht, ob das noch stimmt.
Aber wenn doch, dann melde dich doch irgendwann mal bei mir.
Ich brauch dich nämlich auch und bin froh, dass du so glücklich bist.
Aber du fehlst mir als merkwürdiger Freund, mit dem man sich zusammen auf einem Raststättenklo einschließt nur um zu lachen.

25
Apr
2011

Korb.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Kerl. Es lief ungefähr so:
Typ: "Bitte korb mich nicht, dafür hab ich schon viel zu viel Gefühl zwischen uns gesteckt. Ich kann nicht nochmal gekorbt werden."
Ich: "Ach, ich korb dich sicherlich nicht. Ich bin mir eher ziemlich sicher, dass du mich korben wirst."
Typ: "Nein, niemals. Das könnte ich gar nicht mehr."

Natürlich wurde der Typ nicht gekorbt, ich hingegen schon.
Da ist es nur vom Vorteil, dass ich echt überhaupt Nichts mehr erwarte.

24
Apr
2011

Vom Leben.

Tanz dir die scheiß Gedanken aus dem Kopf und der nächste Tag wird besser und der nächste Tag wird besser und das Bier steigt dir zu Kopf, aber der nächste Tag wird besser. Das wird er.
Auch wenn dieser Tag schon unvorstellbar war. In den größten und breitesten Armen aufwachen, die mich umschließen, wie ein Schutzschild vor der ganzen bösen Welt. Nur noch zwei Minuten, bevor ich mich ihr wieder stelle. Dann brauch ich dich auch nicht mehr wieder sehen, das ist okay. Wäre ja sowieso zu schön gewesen und ich hab mich ja an das Worst Case Ding gehalten. Vielleicht sollte ich mich ausgenutzt fühlen, vielleicht. Aber ich mag dich und wie du mich diese paar Stunden beschützt hast. So sicher hab ich mich lang nicht mehr geühlt. Mein Herz schlägt sogar still im Takt und ist nicht zu hektisch, nicht zu laut.
Und dann bin ich weg und weiß, dass ich mein Leben mehr so führen sollte wie du, mehr Menschen um mich haben, so dass es nicht wichtig ist, wenn man nur eine Person plötzlich nicht mehr sieht. Und so eine Vielfalt. Ich denke es hat immer einen Sinn einen Menschen kennen zu lernen, aus jedem kann man irgendwas rausziehen für sich. Was einen weiterbringt. Und bei einigen lernt man mehr, bei anderen weniger. Bei dir sehr viel.
Als ich dann zu Hause war, hab ich mich angezogen, die Sonne Hamburgs genossen und bin schließlich auf den Kiez. In einem sehr alternativen Club gelandet und getanzt. Und getanzt. Und du hast nicht geantwortet und ich hab weiter getanzt und getanzt. Und dann wurde mein Portemonnaie geklaut. Und ich fuhr um halb vier nach Hause. Und hatte eine kleine Konservation mit dem Himmel, ob nicht langsam mal mein ganzes schlechtes Karma abgebaut wäre oder da doch noch ein Stück fehlt. Wahrscheinlich noch eins, mindestens eins. Aber wenn wir dann mal quit sind, dann hoffe ich doch, dass alles besser wird. An dem Tag nach dem Tanzen, an dem Tag nach Dir, an dem Tag mit zu wenig Schlaf.
Und das Küken, was meinen Finger umarmt.

21
Apr
2011

...

Der ganze Mist ist schon über ein Jahr her.
Und dennoch fehlst du mir manchmal still und leise.
Und manchmal auch etwas lauter.

"Und lernst du aus deinen Fehlern nie?" - "Nein, nie."

19
Apr
2011

Stell dir vor

Da ist ein Zucken um seine Augen herum, was mir verrät, dass irgendwas nicht stimmt. Seine Stimme wirkt klar und deutlich auf mich, auch wenn seine Worte nur meine Ohren erreichen und nicht meinen Kopf. Das Glänzen ist verschwunden, die Augen sind trüb, ich glaube, sie waren mal blau. Jetzt haben sie keine Farbe mehr, die mir etwas sagt. Sie sind einfach nur trüb. Ich kann mich nicht konzentrieren, ich sehe nur diese Augen und versuche die ganze gottverdammte Geschichte zu verstehen, aber sie fruchtet nicht, mein Kopf zerbricht, er sieht das. Er schnappt nach Luft, diese Augen sehen direkt in meine Kleinen. Ich muss weg sehen. Dem direkt Blick halte ich nach wie vor nicht stand. Nicht eine Sekunde. Ich höre ihn seufzen, er streckt seine Hand aus, es sieht beinahe so aus, als würde er mich berühren wollen. Dann lässt er sie sinken. Ich schnappe nach Luft, das ich das Atmen in solchen Situationen auch immer vergessen muss. Am liebsten wäre ich dann immer furchtbar still, fast so still wie der Tod. "Ich bin nicht da, ich bin nicht da, ich bin nicht da", hämmert es in meinem Kopf. Plötzlich schallt Lärm durch den Raum, lauter als mein Luftschnappen, sogar lauter als meine kreischenden Gedanken. "Kommst du mit mir?" Alles in meinem Kopf will nein schreien, ich blicke auf, seh in diese trüben Augen - und, oh. War das ein Funken? Ich zucke die Schultern. Er legt den Kopf schief und grinst. Ich flüstere "Ja, gerne."

17
Apr
2011

Sicherheitsgurte.

Im Stadtpark steht ein Baum dessen Äste mit Sicherheitsgurten festgeschnürrt sind. Er blüht und sieht lebendig aus und trotzdem ist er mit Sicherheitsgurten festgemacht, so als könnte er jederzeit auseinander brechen und dann wäre er nicht mehr zu retten, nur durch noch mehr Sicherheitsmaßnahmen, als Sicherheitsgurte. Ich stehe staunend davor und stelle fest, dass ich auch meine Sicherheitsgurte, mit den Jahren wurden es immer mehr, sie haben die verschiedensten Beschaffenheiten und Farben, habe, obwohl ich blühe und lebe. Sie liegen fest um mich rum und halten mich zusammen, geben Acht, dass auch ich nicht auseinanderbreche. Manchmal lockern sie sich etwas, um einen Menschen oder einen Moment hindurch zu lassen. Und jedesmal tut es weh und der entsprechende Gurt wird wieder etwas schroffer, beim nächsten zu ziehen wieder etwas fester und lockert sich ein jedes mal widerspenstiger. Manchmal ziehen sie sich auch so fest um mich, dass es mir die Luft raubt, mein Kopf rot anläuft und ich einfach nur eingepackt irgendwo bin, umzingelt von diesen Gurten und keinen Ton mehr hinausbringe "Zu deinem Schutz", flüstern sie. Zu meinem Schutz, denke ich. Ich weiß nicht, ob ich es ihnen übel nehmen soll, ob ich es mir übel nehmen soll. Aber ich wünschte, ich wäre ohne diese Sicherheitsgurte und jemand würde kommen und mir dabei helfen sie auseinander zu reißen, sie zu zerstören und ich könnte ohne Furcht dem nächsten Tag, einer jeden Sekunde, entgegensehen. Ich hätte nichts gegen einen Superhelden und wenn das nicht möglich ist, dann hätte ich wirklich nichts gegen Superkräfte. Langsam werden diese Gurte verdammt störrisch, das sag ich euch.

13
Apr
2011

...

Breathe in, breathe out.
Aufgefangen werden von dir und ihr und jedem.
Den Wind um die Ohren,
das Leben in den Augen.

Die Einsamkeit verläuft stets ruhig und sicher.

Das klassische Klavier läuft im Hintergrund.
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bright side.

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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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