3
Sep
2010

zeitenwandel.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen. Genau ein Jahr zurück.
Kurz vorher im Frühling des Jahres war ich mit Juli, der allerbesten, in einem kleinen Chinaladen. Wir kauften uns Glückskekse. Ich habe vergessen, was in ihrem stand, aber meiner sagte: "Die beste Zeit deines Lebens liegt noch vor dir." Und ich dachte: Das hat noch Zeit. Dann fing das mit uns an. Und ich dachte gar nicht mehr an den Glückskeks. Dann hörte das mit uns auf. Und ich fand ihn wieder und ich dachte: Es kommt bestimmt noch besser. Es besteht die Möglichkeit dazu. Und ich vergaß ihn wieder. Und alles wurde ätzend. Und jetzt - wo ich mich endlich der Manipulation entzogen habe und mein Kopf langsam klar wird, erinner ich mich zurück. An diesen Glückskeks und an die Zeit genau vor einem Jahr. Und das war die beste Zeit meines Lebens. Und ich wünsche sie mir zurück. Ich erinner mich an soviele schöne Dinge. Mein Hund bei euch. Das war sehr schön. Ich würde gerne noch einmal in diesen Park gehen zu der Zeit, wo die Äpfel reif sind und welche essen mit euch. Das wäre schön. Und ich glaube, ich habe mich nie entschuldigt und das muss ich gewiss noch nachholen. Denn es tut mir Leid, so leid, wie ich mit ihm umgegangen bin und was ich ihm angetan habe. Und es tut mir noch mehr leid, dass ich das alles nicht aus meiner persönlichen Überzeugung heraus, sondern aus meiner naiven Dummheit heraus getan habe. Und ich schätze nicht, dass er es jemals verstehen, geschweige denn verzeihen wird. Aber das ist okay.
Solange ich ihn noch ab und zu mal als besten Freund wiedersehen kann. Denn abgesehen von meinen Gefühlen, war er auch das immer.

Die leuchtenden Silhouetten von Hamburg
sind schließlich nur halb so schön, wenn er nicht dabei ist.

28
Aug
2010

Nervosität.

VORFREUDE.
Ich bin nervös, so nervös wie seit Silvester nicht mehr. Aber diesmal ist es keine stille Nervosität, die ich für mich behalten muss, kein still behütetes Geheimnis, welches nur mich zerstören zu scheint und alle anderen menschlich lässt.
Diesmal ist es eine Art von Nervosität, die ich seit Monaten nicht gefühlt habe. Sie durchströmt meine Adern und füllt meine Lungen. Ich fühle mich so jung, so frei, so ungebunden. So lebendig. Früher nannte ich diesen Zustand einfach nur: Wochenende. Heute würde ich es: Ausbesserung meiner idiotischen Fehler nennen. Oder: Ich sehe die besten Menschen dieser Welt nach einem gefühlten Jahrhundert wieder. Sie waren sind anscheinend mein Lebenselexier. Da wäre N. er ist eindeutig die Luft zum Atmen. und dann wäre da S. er ist so etwas wie das Lächeln in dem Gesicht eines jedens. Dann ist da B. er ist der Antrieb für alles. Und dann wäre da noch K. sie ist sowas wie die Nahrung, eine Süßigkeit. Und dann gibt es noch die Exfreunde. Sie sind Teile meines Lebens, sie haben mich zu dem gemacht, was ich bin und ich bin ihnen für einiges absolut dankbar. Und dann ist da noch F. Er ist sowas, wie die Intelligenz der Gruppe, aber ich habe das Gefühl, er ist heute nicht dabei. Aber das ist verständlich.

Ich bin so nervös.
Heute werde ich endlich wieder atmen, lachen, denken, essen und fühlen können. Und ich werde endlich weiter kommen.

Ich freue mich so.

25
Aug
2010

...

Es ist so widerlich mit einem Augenblick. Hände, die ständig an mir reißen und ich lehne flach an jeder Wand. Ich warte ab bis alles anhält und ich zähle alle fünf Minuten Nichts und ich zähle alle fünf Minuten Alles und ich rieche Angst durch meine Haut. Ich hab dir Arschloch wirklich gar nichts mehr zu sagen. Lass mich alleine. Es bringt nichts, wenn ich denke, du bist weg.

Genug mit dem Trübsal. Wenn alle Menschen egoistische Arschlöcher sind, warum ich dann nicht auch? Warum bin ich seit Jahren nur der festen Überzeugung, dass ich die Gute sein muss?
Bei "Der gute Mensch von Sezuan" ging das Ganze doch auch schon ordentlich daneben.
Also fuck off.
Ab jetzt gehe ich unter die Abenteurer. Ich mache mein Abitur und werde Offizierin auf einem Schiff, bereise die ganze Welt und geh im Winter Fallschirmspringen. So stelle ich mir nämlich mein Leben vor.
Und warum eigentlich seine Tugenden bewahren?

23
Aug
2010

Vielleicht etwas zu egoistisch?

Okay. Erkenntnis des Jahrzehnts. Normalerweise hätte sie mich wohl ängstlich gemacht und ich hätte bitterlich weinen müssen. Doch ich bin zur Zeit irgendwie abgestumpft. Etwas kälter, etwas wärmer. Je nachdem. Nicht mehr so traurig, aber irgendwie spüre ich wie mir alle anderen Gefühlsempfindungen aus den Händen gleiten. Berührt man mich fühlt es sich schlecht an, es sticht in mein Herz, aber ich kann es ausschalten. Das alles ist ertragbar. Bis zu einem gewissem Grad.
Dass ich dauernd an den falschen Menschen denke, ist auch ertragbar. Es ist wesentlich leichter seine Gefühle zu verleugnen, wenn man nicht mehr mit der Person redet. Wenn man nicht mehr sich dazu verpflichtet fühlt ihr Gutes zu tun. Das ist wesentlich ertragbarer. Wenn man sich nämlich - theoretisch gesehen - einem anderen Menschen zuwenden kann, ist auch Ablenkung gegeben. Die Frage ist nur, ist das gerecht? Wenn es fast jeder Mensch sein könnte? Dann den einen zu nehmen, nichtmal zu wissen, ob man unter normalen Umständen überhaupt etwas für diese Person fühlen könnte, nicht zu wissen, ob man das überhaupt alles kann. Den ganzen Schwachsinn mit Umarmungen und Küssen und dem nicht ganz so jugendfreien Zeug. Ist es okay zu denken, wenn doch mal eine Berührung stattfindet: "OHMEINGOTT LASS MICH LOS DU DARFST DAS NICHT. DU BIST NICHT ER", innerlich zusammen brechend und nach außen hin die Maske tragen, die so verdammt gut wirkt in letzter Zeit?
Werde ich dadurch ein schlechter Mensch? Ist das zu hart.
UND das aller mieseste daran ist ja. Selbst diese Fragen tun mir nicht weh. Früher hätten sie mich durchlöchert, durchbohrt bis ich irgendwann meinen Kopf gegen die Wand geschlagen hätte. Jetzt ist es egal. Früher hätte ich gelächelt, wenn man etwas Nettes zu mir gesagt hat, auch wenn ich anderer Meinung war. Jetzt ist es mir egal.
Ist es das? Ist es das Erwachsensein? Ist jetzt meine jugendliche/kindliche Naivität vollends verloren gegangen. Bin ich jetzt nicht mehr Josy sondern Josephine?
Wenn ich mir selbst gegenüber stehen würde - nur ein Jahr jünger als jetzt. Sie würde mich nicht erkennen und ich würde nicht mehr glauben, dass ich einst so glücklich war. Auch wenn ich dachte, ich wäre es nicht.
Die Frage ist doch, was soll ich tun.
Vielleicht hat Juli ja recht. "Du suchst immer nach dem großen Glück, dabei gibt es da draußen soviele kleine Glücks."
Vielleicht suche ich auch einfach nur Ablenkung, die man mit einem kleinen Glück nicht finden kann.
Eigentlich suche ich glaube ich nur nach einem männlichen, besten Freund.
Aber versuch als Frau mit Titten einmal jemanden zu finden, der dich versteht, der dich mag, dich auch mal in den Arm nimmt und sich dabei NICHT in dich verknallt. So etwas ist nahezu unmöglich. Vielleicht ist so eine Beziehung nicht falsch. Aber dieses weh tun. Mir selbst tut nichts mehr weh - das ist irgendwie eine traurige Vorstellung. Das mich ein einziger Mensch so kaputtficken konnte. Aber das ist okay, er könnte weiter machen, wenn er das sagen würde. Wahrscheinlich. Aber Andere gefährden, die sich an mir erfreuen, an meiner Art, meinem ja achso süßem Gesicht, meiner weichen Haut.. an so Dingen, die ich gar nicht an mir leiden kann. Und sie dann durch ihre Offenheit mir gegenüber mit ins Verderben zu ziehen. Ich glaube das könnte meine Gefühle einfach noch weiter töten.
Es ist mir alles zu skuril.
Die Frage ist nur. Ja oder Nein?
Ein Jein ist nichtmehr möglich.

19
Aug
2010

& I'll be your lover too.

And so I come to be the one
who's always standing next to you.

Wenn du willst, dass ich bei dir bleibe.
Dann sag' es, ich mach es auf jeden Fall.


Wieso? Weil ich vielleicht zur Zeit keine Worte finde, weil du sie mir alle raubst, aus dem Kopf in mein Herz ziehst und sie da stumm und alleine verweilen lässt. Es ist kein schlechtes Gefühl, es ist neu und macht mir manchmal etwas Sorgen, wenn ich Nachts wegen dir nicht schlafen kann. Aber immerhin scheinen die Gedanken wieder zu fließen. Sie hängen nicht stupide an einem Ort fest. Sie scheinen ihre Kreise zu ziehen und sind sogar dazu bereit wieder zu lernen.
Die Frage ist nur, wie lange das so bleibt. Und ob wir das alles schaffen.
Und wie gehts eigentlich weiter.

Aber ich schätze, das sind tatsächlich einmal doch normale Fragen, die normale Menschen am Anfang einer jeden normalen Beziehung beschäftigen.

16
Aug
2010

Hoffnung.

Das Ende der Betäubung
ist der Anfang des größten Glückes
oder der des größten Schmerzes.
In meinem Fall ist es eindeutig das Glück.

Zumindest ist mein Verlangen und mein Hoffen so groß,
dass ich mir sicher bin: Es läuft.

15
Aug
2010

gutes gefühl.

der bass dröhnt in meinen ohren nach. genauso wie die lieder von frittenbude. ich spüre immer noch den leichten regen auf der haut während körper sich im takt oder auch gegen den takt zur musik bewegen. ich sehe immer noch das lächeln. ich höre die hoffnung, die musik ausbreiten kann und denke an dich.
und schon seit ein paar tagen kann ich wieder deinen namen denken. ohne dass es mir zu sehr einen stich versetzt.
und ich kann wieder an erinnerungen denken, ohne dass es mir das herz zerfetzt.
aber das beste daran ist, dass es nicht etwa daran liegt, dass du mir egal wirst. dass ich anfange zu verarbeiten. dass ich irgendwann nichtsmehr für dich fühle. sondern, dass ich hoffnung schöpfe. nicht in einer beziehung oder so etwas. das würde nie wieder passieren. aber in einem normalen umgang mit dir. dass wir irgendwann einfach reden können. irgendwann mal uns wie normale menschen unterhalten können. dass du mich irgendwann als jemanden ansiehst, der es wert ist.

alles wird gut.
und wenn nicht alles gut wird,
dann wird alles besser.

9
Aug
2010

Blitze.

Als du 10 Tage von der Bildfläche verschwunden warst und einfach stur und eisern kein Wort mit mir gewechselt hast, war alles betäubt. Manchmal kam ich sogar glücklich von der Arbeit wieder nach hause, es ist als ob du wirklich nicht mehr existent wärest. Ich ging sogar und traf einen sehr alten, sehr guten Freund. Er hat soviel aus seinem Leben gemacht und es war ein richtig schöner Tag. Am nächsten Tag zog ich los in den Stadtpark um the Pogues anzuhören. Und ich schloss mich einer Gruppe Musikern an und unterhielt mich mit ihnen. Es war dumm fremde Männer anzusprechen, aber gleichzeitig fühlte ich mich das erste mal seit langem wieder frei. Einer der Männer verliebte sich sofort in mich. Und ich habe mich selbst schonwieder verflucht.
Und noch mehr verfluche ich dich. Du schwirrst immer in meinem Hinterkopf bist mein Gewissen, meine Ermahnung, mein Segen und mein Fluch. Ich sehe andere Männer im regelfall gar nicht mehr an. Wenn ich manchmal einem Mann die Bestellung zum Tisch bringen muss, hab ich keine Ahnung wie er aussieht. Nicht die geringste. Ist er groß? dunkle oder helle haare? alt oder jung? Ich kann es nicht beantworten. Und wenn ich mich mit einem männlichen Wesen einmal unterhalten sollte und selbst wenn mir das Gespräch gar nicht so missfällt und selbst wenn ich jeden Abend mit ihm reden, kommt es manchmal wie ein Schlag in mein Gesicht und ich blockiere. Ich kann nicht mit ihm reden, ich darf auch gar nicht mit ihm reden und was ist eigentlich mit dir, wo bist du und sagst mir, dass ich sowas lassen soll. Wo bist du, dass DU nicht derjenige bist, der mich gerade beruhigt, sondern jemand anders, der nur zu 50 % dazu in der Lage ist? Wo?
Und ich war noch nie wütend auf dich und ich wurde auch noch nie aggressiv gegenüber dir. Aber manchmal würde ich den Abklatsch in meinem Kopf von dir am liebsten mit Händen und Füßen treten, ihn anbrüllen, ihn fortschicken und ihm sagen: LASS MICH IN RUHE. WIESO HAB ICH DICH ÜBERHAUPT JEMALS GETROFFEN. WIESO MUSSTEN MEINE GEFÜHLE FÜR DICH SO VERDAMMT EINMaLIG, JA SO VERDAMMT TIEF WERDEN UND WIESO ZUR HÖLLE KOMME ICH DAMIT NICHT KLAR. UND NOCH VIEL SCHLIMMER, WARUM MUSS ICH MICH MIT DEINEM SCHEIß ABKLATSCH ZUFRIEDEN GEBEN UND NICHT MIT DER ECHTEN VERSION, die viel besser riecht, sich viel weicher anfühlt, als mein kissen, die viel besser meine haare aus dem gesicht streichen kann, als ich das kann. die viel fieser zu mir ist, als dieser blöde abklatsch. wieso?

Und dann schlafe ich meistens ein. Eigentlich nicht, aber in letzter Zeit, weil ich diesen wunderbaren Menschen hab, der mich Nachts zum schlafen bringt. Aber auch ihm gehe ich auf die Nerven mit meiner Art. Zumindest manchmal. Und ich bin traurig und träume wirre Sachen und träume auch viel zu oft von meinem Exfreund davor und wenn ich morgens aufwache ist alles betäubt. Bis ich in der Bahn sitze und ein Paar sehe. Oder an der Kasse und jemand sagt "Schatz, was möchtest du?" Dann tritt es mich in den Magen und es verschwindet erst am Abend wieder durch diese wundervolle Person.

Mir ist das alles zu kompliziert, ich checke aus.
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bright side.

.

Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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