21
Jul
2010

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warum ich schreibe? weil ich glaube, dass manche gedanken von mir, mir später eine sütze sein könnten. wenn man sich selbst aus der vergangenheit heraus ratschläge gibt, ist es mehr wert als jeder andere ratschlag. selbst wenn er von buddha persönlich käme.
warum ich mich im regen auf eine bank setze? vielleicht weil das tröpfeln des regens auf den kopf entspannend ist, vielleicht weil man menschen trifft, die auch den regen mögen. oder menschen, die sich für deine geschichte interessieren, obwohl du sie gar nicht kennst. oder weil du so dir selbst demonstriert: ich bin jeder wetterlage und somit auch jeder lebenslage gewachsen.
ich habe einmal gehört, dass in den alten stalin gefängnissen es eine foltermethode war, wenn man einen wassertropfen immer und immer wieder auf die selbe stelle des kopfes hat tropfen lassen. und das glaube ich auch. ich glaube es kann unglaublich schrecklich sein. aber ich glaube auch, dass es eine psychische sache ist. man könnte probieren sich einfach nicht drauf einzulassen. sich vorzustellen, dass es regen wäre oder es irgendwann einfach komplett auszublenden. es ist ja nur wasser und es tut dir nicht weh. aber was weiß ich schon von foltermethoden.
ich kenne nur die eine und die heißt: einsamkeit.
wenn man einsam ist erzählt man jedem, der dann mal mit einem redet alles was er hören möchte. wirklich alles. und es interessiert einen auch nicht mehr, was er von dir halten könnte. einsam ist man ja schon und noch einsamer kann man nicht mehr werden.

es gibt wörter die haben einen vorgeschmack. sie spulen sich in deinem kopf immer und immer wieder ab, sie zerfressen deine zunge legen sich drauf und wollen unbedingt gesprochen werden. aber man schafft es nicht, der kopf blockiert und sie machen einen wahnsinnig. es kann alles sein, aber meistens hat man angst vor enttäuschung. vielen leuten geht es so mit dem "ich liebe dich" bei mir sind es meistens banalere sachen, wie: "seh ich dich dann?" das gute an den vorgeschmack-wörtern ist, dass sie nur für einen selbst konsequenzen haben, solange man sie nicht ausspricht. nur man selbst hat darunter zu leiden nur man selbst hat irgendein problem dann. aber kein anderer kennt die worte, kann also nciht plötzlich irgendwas an einem ändern, weil er ja nichts darüber weiß. das ist extrem gut.
aber es gibt auch die nachgeschmack wörter. das sind die wörter die man ausspricht und sie bleiben auf den lippen kleben und du musst sie nochmal durchleben. und das manchmal tagelang. sie haben einen sehr bitteren nachgeschmack und die ganze welt kann dich dafür verurteilen. du kannst sie nicht wegspülen mit zahnpasta oder vodka. du kannst sie auch nicht ausschalten. du kannst nur die zeit, die in dem moment nie vergeht absitzen und dann irgendwann wissen, jetzt ist es vorbei.
und sowas ist zum kotzen. eindeutig.
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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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