11
Mrz
2012

...

In einer dunklen verrauchten Ecke sitzen, die Menschen fünf Meter weiter schon nicht mehr sehen. Direkt neben mir wird diskutiert über viel zu deprimierende Dinge, die ich eigentlich in den letzten Teil meines Gehirns verfrachtet hatte, ich trinke mein Bier schneller aus, als die anderen 15 am Abend zuvor und wenn ich nicht gerade die Flasche am Mund, dann hab ich doch die Kippe im Mund. Neben mir steht an den Tisch gelehnt ein vertrautes Gesicht, es ist betrunken und faselt irgendwas vom Single-Sein und 8 Stunden Einsamkeit am Tag. Jede Sekunde mit Menschen ist eine schöne Ablenkung und wir sollten hier nicht so sitzen, wir sollten Tanzen gehen und den ganzen Scheiß vergessen. Ich weiß nicht wovon er redet und es ist mir egal, aber alle Menschen, die ich in diesem Moment um mich habe, stehen auf und gehen tanzen, sie haben genug von ihren Problemen und genug von den Sorgen und ahnen gar nicht, was ihr Zeug in mir auslöst. Und ich geh wiedereinmal an diesem Abend tanzen und es ist 5 Uhr Morgens und ich will nicht nach Hause, zu Hause ist dort, wo die Probleme auf mich warten und ich doch nie antworten finde. Und jedes Lied ist scheiße, jeder Song zerfickt 15 Sekunden meinen Kopf bis ich nichts mehr höre und nichts mehr sehe, die Augen geschlossen und einfach nur bewegen, egal wie, egal wieso. "Bitte gib mir nur ein Wort." Ja, bitte.
Plötzlich gibt es da Handzeichen und wir verlassen das mitlerweile recht leere Lokal, wanken ein paar Türen weiter, vom Gehen kann man schon nicht mehr reden, und stürzen in einen neuen Raum voller Musik. Hier ist es noch voll, es wirkt fast, als wären alle Seelen, die noch nicht nach Hause wollen hier gestrandet. Körper an Körper, dicht an dicht. Soviele Hände überall, ich kann mich nach hinten lehnen und falle nicht um. Und mir wird schlecht von dem Körperkontakt, ich will ihn nicht, nicht von diesen fremden, nicht in dieser Nacht. Und die Männer versuchen ein letztes Mal einen Fang bei irgendwelchen Frauen zu machen, meine Mittänzer und ich wechseln alle 3 Minuten die Positionen, damit irgendwer von uns nicht belästigt wird. Und ich schließe die Augen und wünschte ich würde schlafen, lange, lange schlafen und mit einem Lachen im Gesicht aufwachen und wenn das nicht möglich ist, dann gar nicht mehr. Denn diese Magenschmerzen Tag für Tag beim Aufwachen und diese Tränen, die tun weh. Aber ich bin stark und groß und nicht der einzige Mensch mit kleinen Problemen. Liebeskummer ist und bleibt Liebeskummer und stinkt nacht gekotzter Scheiße.

Aufatmen.
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bright side.

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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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