23
Aug
2010

Vielleicht etwas zu egoistisch?

Okay. Erkenntnis des Jahrzehnts. Normalerweise hätte sie mich wohl ängstlich gemacht und ich hätte bitterlich weinen müssen. Doch ich bin zur Zeit irgendwie abgestumpft. Etwas kälter, etwas wärmer. Je nachdem. Nicht mehr so traurig, aber irgendwie spüre ich wie mir alle anderen Gefühlsempfindungen aus den Händen gleiten. Berührt man mich fühlt es sich schlecht an, es sticht in mein Herz, aber ich kann es ausschalten. Das alles ist ertragbar. Bis zu einem gewissem Grad.
Dass ich dauernd an den falschen Menschen denke, ist auch ertragbar. Es ist wesentlich leichter seine Gefühle zu verleugnen, wenn man nicht mehr mit der Person redet. Wenn man nicht mehr sich dazu verpflichtet fühlt ihr Gutes zu tun. Das ist wesentlich ertragbarer. Wenn man sich nämlich - theoretisch gesehen - einem anderen Menschen zuwenden kann, ist auch Ablenkung gegeben. Die Frage ist nur, ist das gerecht? Wenn es fast jeder Mensch sein könnte? Dann den einen zu nehmen, nichtmal zu wissen, ob man unter normalen Umständen überhaupt etwas für diese Person fühlen könnte, nicht zu wissen, ob man das überhaupt alles kann. Den ganzen Schwachsinn mit Umarmungen und Küssen und dem nicht ganz so jugendfreien Zeug. Ist es okay zu denken, wenn doch mal eine Berührung stattfindet: "OHMEINGOTT LASS MICH LOS DU DARFST DAS NICHT. DU BIST NICHT ER", innerlich zusammen brechend und nach außen hin die Maske tragen, die so verdammt gut wirkt in letzter Zeit?
Werde ich dadurch ein schlechter Mensch? Ist das zu hart.
UND das aller mieseste daran ist ja. Selbst diese Fragen tun mir nicht weh. Früher hätten sie mich durchlöchert, durchbohrt bis ich irgendwann meinen Kopf gegen die Wand geschlagen hätte. Jetzt ist es egal. Früher hätte ich gelächelt, wenn man etwas Nettes zu mir gesagt hat, auch wenn ich anderer Meinung war. Jetzt ist es mir egal.
Ist es das? Ist es das Erwachsensein? Ist jetzt meine jugendliche/kindliche Naivität vollends verloren gegangen. Bin ich jetzt nicht mehr Josy sondern Josephine?
Wenn ich mir selbst gegenüber stehen würde - nur ein Jahr jünger als jetzt. Sie würde mich nicht erkennen und ich würde nicht mehr glauben, dass ich einst so glücklich war. Auch wenn ich dachte, ich wäre es nicht.
Die Frage ist doch, was soll ich tun.
Vielleicht hat Juli ja recht. "Du suchst immer nach dem großen Glück, dabei gibt es da draußen soviele kleine Glücks."
Vielleicht suche ich auch einfach nur Ablenkung, die man mit einem kleinen Glück nicht finden kann.
Eigentlich suche ich glaube ich nur nach einem männlichen, besten Freund.
Aber versuch als Frau mit Titten einmal jemanden zu finden, der dich versteht, der dich mag, dich auch mal in den Arm nimmt und sich dabei NICHT in dich verknallt. So etwas ist nahezu unmöglich. Vielleicht ist so eine Beziehung nicht falsch. Aber dieses weh tun. Mir selbst tut nichts mehr weh - das ist irgendwie eine traurige Vorstellung. Das mich ein einziger Mensch so kaputtficken konnte. Aber das ist okay, er könnte weiter machen, wenn er das sagen würde. Wahrscheinlich. Aber Andere gefährden, die sich an mir erfreuen, an meiner Art, meinem ja achso süßem Gesicht, meiner weichen Haut.. an so Dingen, die ich gar nicht an mir leiden kann. Und sie dann durch ihre Offenheit mir gegenüber mit ins Verderben zu ziehen. Ich glaube das könnte meine Gefühle einfach noch weiter töten.
Es ist mir alles zu skuril.
Die Frage ist nur. Ja oder Nein?
Ein Jein ist nichtmehr möglich.
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bright side.

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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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