2
Jul
2010

fck.

Gelbes gedimmtes, schmuddelig wirkendes Licht prallt auf meine verbrannten Hände wieder. Die Müdigkeit ist nur im unteren Teil des Körpers zu spüren. Der obere ist zwar eindeutig wach, aber es fühlt sich trotzdem an, als läge auch er im Koma. Der Sitz im IC ist viel zu breit und viel zu unbequem. Dafür der Gang zu knapp. Eine merkwürdige Gestalt sitzt neben mir. Er trinkt Bier und anderen Kram, hat seine Schuhe ausgezogen und steckt dauernd sein Kopf aus dem Fenster. Mir soll's recht sein.
Ich musste heute 6 Stunden bei gut 45 grad arbeiten und 2 bei ungefähär 38. Ist sehr freundlich eingentlich. Nach der Arbeit habe ich mich unter genau dem selben schmuddeligen gelben Licht abgeduscht. Ein Zug fuhr gerade über meinen Kopf hinweg und es machte laute und unheilvolle Geräusche. Ich stellte mir vor, dass dies für einen Kinofilm eine gute Weltuntergangsszene wäre, vorrausgesetzt natürlich, dass ich ein Topmodel wäre. "Gestorben in der schmuddeligsten Dusche der Welt, in einem McDonald's in einem Bahnhof." Eine sehr passende Schlagzeile für die Bildzeitung. Ich glaube milerweile ist alles in mir zerrissen, was nur zerissen sein kann. Aber das ist okay, schlimmer gehts nimmer. Nicht nur, dass du alles an mir zerfetzt hast und zwar wirklich alles, obwohl du der jenige hättest sein sollen der mich aufbaut, auch dass ich nichts so auf die Reihe bekomme, wie ich es will, hat mich in den letzten Wochen enorm zerstört.
Ich brauche einen Freund an meiner Seite, keinen "festen", sondern einen wahren Kumpel. Der mir Halt gibt, irgendwo und wenn er nur meinen kleinen Finger hält. Der mich NICHT wegen dir verurteilt. Niemals. Der mich auch nicht mit missachtung straft, nur weil ich dich besuchen fahre. Einem dem ich vertrauen kann, der mir vertraut. Wir könnten sitzen ein Bier trinken und einfach schweigen oder auch einfach nicht schweigen und Filme sehen und uns über alles aufregen und zusammen kochen. So jemanden benötige ich. Und theoretisch gesehen habe ich so jemanden. Aber du bist der Grund, warum ich diesen jemanden, den ich so dringend brauche, nicht sehe. Weil ich Angst hätte dass es noch mehr zerstört. Fein. Ich hab alles zerstört, weil ich gehofft habe dass du für alles ein Ersatz sein kannst. Aber das kannst du nicht, weil wir nichtmal miteinander reden. Zumindest nicht wirklich. Du kannst nicht das ersetzen, was ich hatte, was ich haben könnte oder irgendwann einmal wieder haben werde und wahrscheinlich konntest du es auch noch nie. Du kannst mich nichteinmal zum Lachen mehr bringen. Das kann nur noch ich selber und das auch nur manchmal, meistens fange ich eher an zu weinen.
Was man in solchen Fällen tut kann ich nicht oder will ich nicht sagen, genauso wenig wie du das willst.
Das böse fiese Leben erdrückt uns. Oder mich.
Ja, ich bin ein Egoist. Scheiße man, yes.
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bright side.

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Ich hab dich lang nicht mehr gesehen.

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